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Haarausfall Frau

Haarausfall (Effluvium) bei Frauen ist ein häufiges Problem. Die damit verbundene psychische Belastung ist nicht unerheblich. Zu den möglichen Langzeitwirkungen zählen Missstimmungen, bis hin zu , sowie Vereinsamung durch Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben. Partnerschaftsprobleme (in Wechselwirkung zur ) sind ebenso möglich. Es ist wichtig zu bedenken, dass Haarausfall auch als Symptom von Grunderkrankungen auftreten kann.

Die Ursachen von Haarausfall sind äußerst vielfältig. Am häufigsten kommt es zum sogenannten Telogeneffluvium: Der Haarausfall betrifft die gesamte Kopfhaut, die Haut selbst ist dabei völlig erscheinungsfrei, jedoch bleiben bei sanftem Durchstreifen mit dem Kamm zahlreiche Haare hängen. Die Abgrenzung zum physiologischen Haarausfall ist manchmal schwierig, denn ein Verlust von bis zu 150 Haaren pro Tag ist durchaus noch natürlich bedingt.

Ursachen

  • Nach der Geburt eines Kindes
  • Nach Absetzen der Pille
  • Alterungsprozesse
  • Beginn eines Androgeneffluviums (siehe unten)
  • Infektionserkrankungen, Operationen, Traumata, im Rahmen der Einnahme bestimmter Medikamente, begleitend zu Grunderkrankungen, Mangel an , , usw.

Haarausfall kann je nach Ursache episodenhaft auftreten oder aber auch, bei anhaltender Einwirkung des Auslösers, dauerhaft vorhanden sein und zu einer bleibenden Rarifizierung der Haare führen.

Therapie

  • Beseitigung der grundlegenden Störung.

Eine andere Form des Haarausfalles, das sogenannte Anageneffluvium, tritt nach toxischer, traumatischer oder auch psychosomatischer Schädigung des Körpers auf und ist, wenn der Auslöser eliminiert wurde, fast immer reversibel:

Ursachen

  • Chemotherapie
  • Schwermetalle
  • Pflanzengifte
  • Medikamente
  • Strahlung
  • Trauma (körperlich, psychisch)

Ein sogenanntes Androgeneffluvium (siehe: ) ist auch bei Frauen möglich. Frauen sind jedoch in der Regel milder als Männer betroffen und in der Regel auch älter: Sieht man beim männlichen Geschlecht durchaus auch einen Beginn des Haarverlustes bereits im Pubertätsalter, so etabliert sich der entsprechende Haarausfall bei der Frau meist nach dem Klimakterium. Eine Lichtung findet sich vor allem im Scheitelbereich, der Haaransatz in der Stirnregion bleibt in der Regel vorhanden. Eine völlige Kahlheit etabliert sich beim weiblichen Geschlecht nur äußerst selten.

Ursachen

  • Relativer Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen (Androgenen): Nach Klimakterium (siehe auch: bzw. Stichwort )
  • Hormonpräparate mit Androgen-Restfunktion
  • Prolaktin-Erhöhung
  • Adrenogenitales Syndrom (zusätzlich Zeichen einer Vermännlichung)
  • Androgen produzierende Tumoren (zusätzlich Zeichen einer Vermännlichung)
  • Genetische Veranlagung

Therapie des Androgeneffluviums der Frau

  • Ersatz weiblicher Geschlechtshormone
  • Minoxidil-Lösung: Wird lokal auf die Kopfhaut aufgetragen. Ursprünglich ein Mittel gegen Bluthochdruck regt es, allerdings ausschließlich bei konsequenter, dauerhafter Anwendung, den Haarwuchs an. Wird das Mittel abgesetzt, kommt es wieder zum Haarausfall. Dies ist zu bedenken, da eine Minoxidil-Behandlung kostspielig ist (etwa 100 Euro für eine Drei-Monatskur)
  • Kortisonpräparate bei entzündlichen Begleiterscheinungen
  • Operative Haartransplantation
  • Fraglich: Östrogenhältige Haarwasser

Umschriebene (vernarbende oder nicht vernarbende) Haarausfälle müssen abgegrenzt werden.

Allgemeine Anlaufstelle für Diagnose und Therapie

Dermatologen (Hautärzte) bzw. dermatologische Kliniken (z.B. Spezialambulanz an der Universitäts-Hautklinik / AKH Wien). Es wird der typische Verlauf Ihrer Beschwerden, die spezielle Lokalisation des Haarausfalls und die Beschaffenheit der Kopfhaut beurteilt. Bluttests (Schilddrüsenwerte, Blutchemie, Hormone, Infektionsparameter, usw.), ein Trichogramm (spezielle Untersuchung der Haare) und bei Bedarf weiterführende Untersuchungen sichern die Diagnose und zeigen mögliche Therapieoptionen auf.

Die Krankenkasse ersetzt die Kosten für eine Behandlung des Haarausfalls nur dann, wenn dieser krankheitsbedingt ist oder mit dem Verlust der Haarpracht schwerwiegende berufliche Beeinträchtigungen einhergehen (bekannte Schauspieler, Sänger usw.).

Lektorat dieser Seite durch
Dr. med. Simone Höfler-Speckner

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